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Von Gewinnern und Verlierern der Corona-Krise

Aktualisiert: 15. Juli 2021

Wenn das Jahr der Pandemie sein Gutes hatte, dann dass viele Menschen sich dem Gestalten eines Stücks privater Natur - Garten oder Stadtbalkon - widmeten. Leider konnte ein Gartenbewohner dieses Jahr nicht davon profitieren: Der Igel leidet bereits unter dem der Klimakrise geschuldeten Insektenschwund, doch 2020 kam es noch schlimmer. Es begann im Mai, der in diesem Jahr viel zu kalt ausfiel. Es fehlten milde Nächte, in denen Igel zur Paarung schreiten. Erst Ende Juli holten sie das nach, im August kamen die Jungen zur Welt. Die Zeit, die die kleinen Igel benötigen, sich bis zum Winter die erforderlichen Fettreserven anzufressen, war zu kurz. Ein Igel unter 500 g Körpergewicht hat so gut wie keine Chance, den Winter zu überleben. Eine Generation Igel verloren Laut Gabriele Reisinger von der Igelhilfe Österreich geht so eine ganze Generation Igel verloren. Frau Reisinger ist sozusagen die „Arche Noah“ der Igel. Sie überwintert gerade 400 Igeljunge bei Zimmertemperatur, füttert sie regelmäßig, wäscht Futterschalen, hält das Quartier sauber. Und das gänzlich ohne staatliche Förderungen. Um zumindest einigen Igeln aus diesem Jahr das Überleben zu sichern, wurden wir Igelpate und helfen finanziell. Was können wir noch tun? • Teile des Gartens natürlich belassen: Igel lieben ungepflegte Stellen im Garten, an denen Reisig, Laub und Totholz einfach liegen bleiben. In der Regel wimmelt es dort von Schnecken, Engerlingen und Insekten - alles Leckerbissen für unseren stacheligen Freund. Zudem findet er dort Unterschlupf. • Statt dem Rasen eine Wildblumen- oder Kräuterwiese anlegen. • Keine Rasenroboter verwenden - auch tagsüber nicht. Zwar sind Igel dämmerungs- und nachtaktiv, doch Jungigel sind auch am Tag unterwegs und werden nicht selten - so traurig es klingt - bei lebendigem Leib zerstückelt. Auch für Menschen kann es unter Umständen befreiend wirken, wenn Unordnung erlaubt, ja sogar erwünscht ist und Aufräumwut und Perfektionismus hinter sich gelassen werden können. Unser Tipp: Probieren Sie es einfach aus ;-)


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